Dienstag, 8. Januar 2013

Volkskrankheit: Rückenschmerzen-Hexenschuss

Mal zieht es im Nacken mal drückt es im Kreuz.
Rückenschmerzen ist eine, von mittlerweilen vielen, Volkskrankheiten.
Doch warum ist das so, dass so viele Menschen darunter leiden.
Viele denken bei den unangenehmen Schmerzen gleich an eine defekte Bandscheibe, die auf das Rückenmark drückt.

Benjamin Thorn  / pixelio.de
Doch diese Diagnose trifft nur bei ca. 5-10% der Betroffenen zu.
In den meisten Fällen kann keine Diagnose gestellt werden. Sprich, die Schmerzursache lässt sich nicht ermitteln.
Meist muss von einer muskulären Dysbalance ausgegangen werden.
Dies bedeutet das ein Zusammenspiel der verschiedenen Muskelgruppen nicht vernünftig gegeben ist und es daher auf Dauer zu Verspannungen und auch Rückenschmerzen kommt.


Doch woher kommt das?
Untersuchungen des Bundesanstalt für Arbeitschutze ergaben, dass 17
Benjamin Thorn  / pixelio.de
Millionen Menschen in Deutschland ihren Arbeitstag sitzend verbringen. Was für die Rückenmuskulatur verheerende Folgen hat.

Diese Untersuchungen haben ergeben, dass durch das viele sitzen, die tiefliegenden Muskeln, die die Wirbelsäule zusammenhalten, zum Teil vollständig abgebaut und durch Körperfett und Bindegewebe ersetzt wurden.
Kann die tiefliegende Rückenmuskulatur ihre Arbeit nicht mehr verrichten, springt an der Stelle die oberflächige Rückenmuskulatur ein, und übernimmt deren Aufgabe.
Doch diese Muskulatur ist nicht sehr ausdauernd und es kommt zu Verspannungen im Nacken und Lendenwirbelbereich.
Im schlimmsten Fall kommt es dann zum Hexenschuss!

Was genau passiert bei einem Hexenschuss?
Hexenschuss, im Fachchargon Lumbargo genannt, ist eine der häufigsten auftretenden Rückenerkrankungen.
Er kommt von jetzt auf gleich ohne Vorwarnung, und schaltet den Betroffenen sofort außer Gefecht.
Eine ruckartige Bewegung oder das heben einer Last kann da schon ausreichen.
Der Betroffene ist von starken Schmerzen in der Lendengegend sofort in der Bewegung eingeschränkt und kann sich - wenn überhaupt - nur in gebückter, gekrümmter Haltung zum Telefon bzw. zum Hausarzt schleppen.

strichcode  / pixelio.de
Therapie:
Nicht, wie gewohnt, wird dem Betroffenen Bettruhe verordnet. Im Gegenteil.
Sobald es wieder möglich ist, sich zu bewegen, muss die verkümmerte Muskulatur wieder aufgebaut werden.
Dafür eignen sich viele Sportarten.
Inlineskaten, Walken, Radfahren, ja sogar Ballsportarten wie Handball oder Fußball stärken diese feinen Muskeln, und die Schmerzen verschwinden.
Wer gezielter vorgehen möchte, kann mit Yoga oder Pilates seine Tiefenmuskulatur trainieren. Dabei werden diese Muskeln besonders intensiv trainiert.


Fazit: Um Rückenschmerzen vorzubeugen oder auch wieder loszuwerden reicht es meist, sich regelmäßig zu Bewegen. Nach ca. 2 Monaten verschwinden die Beschwerden bei 80% der Betroffenen wieder. Falls dies nicht passiert kann ein Besuch beim Arzt Aufklärung bringen.




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